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Vor einer längeren Autofahrt sollten immer einige Sicherheitskontrollen durchgeführt werden. Ganz oben auf der Checkliste eines verantwortungsbewussten Autofahrers stehen beispielsweise der Ölstand im Motor, der Reifendruck, der Zustand der Bremsen und die Funktionsfähigkeit der Scheinwerfer.

In der Luftfahrt ist Verantwortungslosigkeit absolut unzulässig. Besser gesagt, es landen alle Fluggesellschaften, die die von den Regulierungsbehörden vorgeschriebenen Standards nicht erfüllen, auf der sogenannten schwarzen Liste.
In Italien garantiert die ENAC die Anwendung der von der EASA für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union aufgestellten Regeln, um die Sicherheitsverfahren zu standardisieren und dafür zu sorgen, dass die Fluggesellschaften der verschiedenen Mitgliedsländer diese ausnahmslos einhalten.

Unsere Piloten sind dazu verpflichtet, vor und nach dem Flug regelmäßige Kontrollen durchzuführen. Mit einem Rundgang um das Flugzeug (dem sogenannten walk around) vergewissern sich die Piloten, dass der Zustand der Reifen, der Tragflächen und des gesamten Rumpfes einwandfrei ist und dass es keine Treibstofflecks oder Störungen irgendwelcher Art gibt.

Aber das reicht noch nicht aus.
Um die fortdauernde Lufttüchtigkeit eines Flugzeugs gemäß den Standards zu gewährleisten, muss ein Wartungskonzept mit den Arbeiten (auf Englisch tasks) erstellt werden, die in festgelegten Intervallen ausgeführt werden müssen. Diese „Tasks“ werden out of phase, also unkoordiniert, gemanagt, wenn sie einzeln während eines Flugzeugstopps durchgeführt werden, oder in phase, also koordiniert, wenn sie in Arbeitspaketen zusammengefasst sind. Diese Inspektionen werden durch zertifizierte Wartungstechniker durchgeführt.

Die täglichen Kontrollen betreffen vor allem das Cockpit, die Notfallsysteme, Hydraulik-, Elektro- und Lüftungsanlagen, den Zustand des Fahrwerks und der Reifen, die Passagierkabine und das Nachfüllen des Motoröls. Wöchentliche Kontrollen werden auch am Laderaum, an den Tanks und am Rumpf durchgeführt, damit deren einwandfreier Zustand gewährleistet ist.

Line Maintenance

Diese Inspektionen werden während der normalen Stillstandzeiten eines Flugzeugs über Nacht durchgeführt. Die Wartungsarbeiten sind in einem sogenannten Work Order enthalten und werden nach Intervallen geplant, wobei zwischen Stundenintervallen, das heißt Flugstunden (Engl.: flight hours – FH) und Anzahl der Flugzyklen (Engl.: flight cycle – FC), und Kalenderintervallen unterschieden wird. So gibt es beispielsweise Wartungsarbeiten mit Intervallen von 600 FC und 750 FH, Tasks also, die auszuführen sind, wenn das Flugzeug 600 Flugzyklen bzw. 750 Flugstunden erreicht hat.

Base Maintenance

Diese Inspektionen werden in den als „schwerwiegend“ definierten Stillstandzeiten (Engl.: heavy maintenance) durchgeführt, deren Dauer je nach den anstehenden Instandhaltungsarbeiten zwischen 72 Stunden und mehreren Wochen liegt. Auch in diesem Fall haben die einzelnen Arbeiten Stunden- und Kalenderintervalle und werden in der Regel in Paketen zusammengefasst. Aber es kann auch einzelne Tasks geben, die als „Heavy Out of Phase Tasks“ definiert werden können. Ein paar Beispiele hierfür sind der C-Check und der C2-Check mit Inspektionsarbeiten, die nach 7500 FH bzw. 15000 FH auszuführen sind.

Das alles bedeutet SICHERES FLIEGEN. Generell werden Inspektionen jedoch in Line Maintenance und Base Maintenance unterteilt.

*Videofilm im Jahr 2019