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Eines der faszinierendsten Reiseziele Süditaliens ist Apuliens Hauptstadt Bari: Hier verschmelzen Natur, Kultur und einzigartige Gaumenfreuden in einem herrlichen Wirrwarr an Gassen und Plätzen. Die meisten Reiseführer empfehlen Besuchern besonders Baris historische Altstadt, Bari Vecchia. Heute möchten wir euch aber auch die moderne Seite Baris zeigen. Folgt uns zu Apuliens Kleinoden der zeitgenössischen Kunst:

Das zeitgenössische Bari: Ein Füllhorn an Museen, Galerien und Street-Art

Das von der Adria umspülte Bari ist eine Stadt mit vielen Traditionen, die einen auf den ersten Blick gefangen nehmen. Aber auch in seiner Umgebung hat Apuliens Hauptstadt einiges zu bieten. Wo in und um Bari die Kreativität brodelt und die zeitgenössische Kunst ihr Zuhause hat, verraten wir euch gerne:

Spazio Murat

Beginnen wir mit dem Spazio Murat, eins der beliebtesten Kulturzentren der Stadt, das der Förderung und Verbreitung der zeitgenössischen Kultur gewidmet ist. Zusammen mit dem ehemaligen Teatro Margherita und dem ehemaligen Fischmarkt bildet es das Zentrum für zeitgenössische Kunst und Kultur in Bari. Hier befindet sich auch der Puglia Design Store. Dank der Vielzahl an Ausstellungen, Meetings und Workshops für Kinder – mit einem besonderen Schwerpunkt auf der bildenden Kunst – herrscht hier immer ein reges Treiben. Die Einwohner Baris lieben diesen Ort wegen seiner Einzigartigkeit und natürlich auch besonders, da es eine wunderbare Brücke zwischen Bari Vecchia und der modernen Seite Baris schlägt.

Galleria 206

Die Galleria 206 -The Unknownow Gallery ist ein Raum für zeitgenössische Kunst in einer ehemaligen Autowerkstadt im Stadtteil San Pasquale in der Nähe des Hauptbahnhofs. Eine Gruppe von Street-Art-Künstlern und Unternehmern beschloss, hier ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und das mit Stil. Dabei wurde der 380 m2 große Raum in verschiedene Bereiche aufgeteilt und die dort stattfindenden zahlreichen Veranstaltungen, Projekte und Ausstellungen fördern direkt den Austausch und eine ständige Reflexion in der Kunstszene: Ziel der Gründer ist es, in den kommenden Jahren international renommierte Künstler in die 206 zu bringen und ein immer zeitgenössischeres Bari zu schaffen.

Street-Art in Bari

Bari ist eine Stadt, in der Kunst verschiedene Ausdrucksformen hat: Eine davon ist die Street-Art, die viele Stadtviertel im Zentrum erobert hat und nicht nur dort. Zu den berühmtesten Werken gehören:

  • die Legos von Pao an den Wänden des Kiosks im Park der Piazza Garibaldi und am Eingang des „Parchetto degli Aquiloni“.
  • der Heilige Nikolaus, dessen Porträt Mauro Roselli an eine Wand der Wohnblöcke der Viale delle Regioni im Stadtviertel San Paolo gemalt hat.
  • das Triptychon des Heiligen Nikolaus, des Schutzheiligen der apulischen Hauptstadt, das von Ozmo in der Unterführung der Via Quintino Sella realisiert wurde.

Fondazione Museo Pino Pascali in Polignano a Mare

In etwa 40 km Entfernung liegt das bezaubernde Polignano a Mare, eine kleine Stadt, die für ihre schönen Strände und die Fondazione Museo Pino Pascali bekannt ist. Als einer der beliebtesten Orte für Liebhaber der zeitgenössischen Kunst ist dieses Museum dem apulischen Künstler Pino Pascali gewidmet, der zu den Vorreitern der Arte Povera, der Body Art und der Konzeptkunst gehörte. Die 2010 gegründete Stiftung hat ihren Sitz im ehemaligen städtischen Schlachthof, im Bereich südlich der Strandpromenade. Es ist das einzige ständige Museum für zeitgenössische Kunst in Apulien und beherbergt neben der Dauerausstellung mit vielen berühmten Werken von Pascali auch internationale Sonderausstellungen und den Pino Pascali Preis.

PhEST in Monopoli

Etwas mehr als 40 Kilometer von Bari entfernt findet in Monopoli das PhEST statt, ein Festival, das die Liebhaber von Fotografie nicht verpassen sollten. Thema der diesjährigen Ausgabe (eröffnet am 6. September) dieses erst vor vier Jahren ins Leben gerufenen internationalen Festivals für Fotografie und zeitgenössische Kunst sind Religionen und Mythen. PhEST ist immer aktuell, provokativ, intensiv und den kulturellen und sozialen Revolutionen der heutigen Welt verbunden und hat zudem eine ausgeprägte Fähigkeit, durch unvergessliche Bilder die Welt von gestern zu erzählen und sich die Welt von morgen vorzustellen. Auch in diesem Jahr gibt es das standortspezifische Projekt, das PhEST jährlich an einen anderen Fotografen vergibt: eine Fotoarbeit von Sanne De Wilde, einer flämischen Fotografin und Preisträgerin des World Press Photo für ihr Projekt „Land of Ibeji“ in Zusammenarbeit mit der Fotografin Benedicte Kurzen.

Das zeitgenössische Bari und seine Umgebung sind das perfekte Ziel, um italienische Authentizität zu erleben und große Meisterwerke der zeitgenössischen Kunst zu entdecken: Wir hoffen, dass euch diese einzigartige und ungleich gelungene Mischung aus Kreativität und Traditionen genauso inspirieren wird, wie uns.