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Egal, ob du geschäftlich oder zum Vergnügen fliegst: Bestimmt musst du erst mal Stress abbauen und wieder zur Ruhe kommen. Im ersten Fall helfen dir Yoga und Achtsamkeitsübungen dabei, klarer im Kopf zu werden und mehr Selbstvertrauen zu erlangen. Im zweiten Fall geben dir kleine Rituale die Möglichkeit, eine Pause von deinem hektischen Leben zu genießen und auch fernab von zuhause besser schlafen zu können.

Wusstest du, dass du Yoga und Achtsamkeit auch in der Luft praktizieren kannst, in mehreren tausend Metern Höhe?

Ja, du hast richtig gelesen. Yoga und Achtsamkeit können in der Luft sogar noch wirkungsvoller sein, da Körper und Geist aufgrund der Flughöhe und der Druckveränderungen ohnehin stärker beansprucht werden.

Wie können Yoga und Achtsamkeit beim Fliegen praktiziert werden?

  1. Kontrolliere deine Atmung. Das ist der eigentliche Schlüssel zur Entspannung. Während des Fluges kann deine Atmung durch atmosphärische Veränderungen beeinflusst werden, und du wirst daher mehr Wirkung bei dieser Übung spüren.
    Versuche, dich auf einen schönen Gedanken zu konzentrieren und dir ein Bild vorzustellen, das für dich Ruhe ausstrahlt. Beginne damit, tief durch die Nase EINzuatmen und dann langsam durch den Mund AUSzuatmen. Wiederhole diesen Zyklus „EIN-AUS“ 5 bis 10 Mal und konzentriere dich dabei darauf, wie dein Atem in deinen Körper ein- und ausströmt. Wenn du bereits ein „Profi“ bist, kannst du eine komplexere Technik ausprobieren, wie zum Beispiel die Bauchatmung. Atme dafür langsam durch die Nase ein und spüre, wie sich dein Zwerchfell ausdehnt, während die Luft in deine Lunge strömt. Atme dann langsam aus und ziehe dein Zwerchfell in Richtung Wirbelsäule ein. Gute Entspannung!
  2. Probiere es doch mal mit Yoga. Auch wenn im Flugzeug wenig Platz ist, gibt es einige Yogastellungen, die du auch während des Fluges ausprobieren kannst. Wenn du mehr Beinfreiheit wünschst, denke daran, dass du gegen eine kleine Gebühr deinen Sitzplatz im Voraus wählen kannst oder auch kostenlos beim Check-in.

    Hier einige Stellungen, die du ausprobieren kannst:

      • Schmetterling: Sitze mit geradem Rücken, beuge die Knie und lege die Fußsohlen gegeneinander. Öffne die Knie leicht zur Seite, wobei die Hände auf den Beinen liegen bleiben. Diese Asana hilft, die Flexibilität der Hüftgelenke zu erhöhen und die Durchblutung zu verbessern.
      • Anjali Mudra hinter dem Rücken: Mudras sind „Handgesten“, die Körper und Geist ins Gleichgewicht bringen und die Energie zum Fließen bringen. Wenn du keine Gelenkprobleme hast, versuche, deine Hände hinter dem Rücken zum Gebet zu falten, diese Haltung beizubehalten und dabei langsam zu atmen, bis sich Nacken und Schultern entspannen.
      • KatzeKuh: Lege im Sitzen die Hände auf die Knie und atme tief ein. Beim Ausatmen beuge deinen Rücken leicht, als ob du einen „Katzenbuckel“ machen willst, und senke den Kopf zur Brust. Stell dir dabei vor, dass du deinen Bauchnabel nach innen zur Wirbelsäule ziehst. Beim Einatmen bringe den Rücken in eine neutrale Haltung und hebe das Kinn leicht Richtung Decke (Kuh). Du wirst sofort spüren, wie gut sich deine Schultern und deine Halswirbelsäule danach fühlt.
  3. Achtsamkeit: Nimm deine Umgebung bewusst wahr. Während des Fluges kannst du die Schönheit des Himmels und der Wolken vom Fenster aus bewundern, anstatt zur Entspannung ein mentales Bild zu erzeugen. Außerdem kannst du das für das Fliegen typische weiße Rauschen (Triebwerksgeräusche, Rauschen in der Luft) bewusst wahrnehmen. Schalte Smartphone und Tablet aus, konzentriere dich auf deine Umgebung und genieße die Zeit.
  4. Gadgets. Auch wenn du im Flugzeug keine Yogamatte verwenden kannst, gibt es doch Einiges, dass dir bei der Entspannung hilft. Eine Augenmaske und ein Nackenkissen zum Beispiel können dir helfen, dich zu entspannen und innere Ruhe zu finden. Oder auch ein Gesichtsspray mit ätherischem Lavendelöl (<100 ml, in einem Plastikbeutel im Handgepäck mitnehmen!).

Im Grunde gibt es also nicht den richtigen Ort, sondern nur den richtigen Moment, um Yoga und Achtsamkeit zu praktizieren. Und denke daran, dir immer Zeit für dein geistiges und körperliches Wohl zu nehmen!