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Wer sagt denn, dass die Zeit im Flugzeug verschwendete Zeit ist?

Unsere Flüge dauern durchschnittlich 60 Minuten, kostbare Zeit, die ihr nutzen könnt, um Körper und Geist zu trainieren.

Sicher, ihr könnt jederzeit ein Buch lesen, ein Nickerchen machen oder Yoga und Achtsamkeit praktizieren.

Alternativ gibt es zahllose Übungen, mit denen ihr ein Talent fördern oder eure Leistungen verbessern könnt.

  1. Übt Konversation, am besten in einer Fremdsprache. Beginnt damit, eurem Sitznachbarn oder eurer Sitznachbarin ein paar höfliche Fragen zu stellen. Wenn ihr den Eindruck habt, dass er oder sie keine Lust hat, sich auf ein Gespräch einzulassen, respektiert diesen Wunsch und geht zu Punkt 2 über. Ist er oder sie hingegen bereit, eine Weile zu plaudern, stellt euch vor und erzählt, warum ihr auf diesen Flug seid und fragt auch nach seinen bzw. ihren Gründen. Die am häufigsten verwendete Sprache zwischen Menschen verschiedener Nationalitäten ist zweifellos Englisch, aber ihr könnt versuchen, jede andere Sprache, deren Grundlagen ihr beherrscht, aufzufrischen. Dass ihr dabei einige Fehler macht, ist völlig normal, aber das Üben von Konversation – vor allem, wenn sie kurzweilig ist – ist unerlässlich, um euren Wortschatz zu erweitern und eure Sprachkenntnisse zu verbessern.
  2. Trainiert eure Hände mit Klavierübungen. Übungen zur Verbesserung der Fingerkoordination sind für alle, die ein Instrument wie Klavier, Gitarre oder Geige spielen, unerlässlich. Mit diesen Übungen lassen sich Präzision und Schnelligkeit der Finger verbessern, damit man schwierigere Musikstücke spielen kann. Sie können aber auch für Chirurgen, Designer, Schriftsteller, Köche, Kletterer oder auch Maskenbildner nützlich sein. Kurz gesagt, wer seine Hände benutzt, kann mit seinen Fingern auf dem Klapptisch im Flugzeug „Tonleitern spielen“, zuerst vom Daumen zum kleinen Finger, dann zurück vom kleinen Finger zum Daumen. Oder ihr könnt eure Handmuskeln stärken, indem ihr ein Gummiband zwischen Daumen und Zeigefinger, dann Mittelfinger, dann Ringfinger usw. spannt. Oder die Beweglichkeit eurer Handgelenke verbessern, indem ihr die offenen Handflächen vorsichtig auf den Sitz vor euch abstützt, wobei die Finger so weit wie möglich zum Boden zeigen sollten.
  3. Trainiert euer Gedächtnis, indem ihr einen Text lernt. Wählt einen Text, vorzugsweise ausgedruckt auf Papier, den ihr auswendig lernt. Es kann ein Textabschnitt, ein Gedicht, der Text eines Liedes oder etwas sein, das euch bei eurer Arbeit nützlich sein könnte, wie z. B. ein Gesetzestext oder ein chemisches Verfahren. Wenn ihr an Bord seid, lest den ganzen Text einmal und dann ein zweites Mal, um den Sinn zu erfassen. Kreist mit dem Stift die wichtigsten Wörter und Begriffe ein, die den Sinn wiedergeben. Wiederholt die eingekreisten Wörter zehn Mal in der vorgegebenen Reihenfolge. Jetzt beginnt das eigentliche Auswendiglernen, indem ihr den ersten Satz so lange lest und wiederholt, bis ihr ihn mit geschlossenen Augen nachsprechen könnt. Weiter geht es mit dem zweiten Satz, dann geht es zum ersten Satz zurück. Macht immer so weiter, bis ihr in der Lage seid, alles ohne zu zögern wiederzugeben.
  4. Trainiert euren Geist mit Brettspielen. Allein oder mit eurem Sitznachbarn Brettspiele zu spielen, kann ein unterhaltsamer und kreativer Zeitvertreib sein, um euer strategisches und kritisches Denkvermögen zu verbessern. Schach, Dame, Solitär oder Kreuzworträtsel erfordern strategisches Planen und helfen, eure Problemlösungsfähigkeiten zu steigern. Außerdem kann das Spielen von Brettspielen eine unterhaltsame Möglichkeit sein, mit anderen Passagieren an Bord in Kontakt zu kommen.
  5. Trainiert eure organisatorischen Fähigkeiten. Ihr braucht Papier und Stift oder eine leere Seite auf eurem Laptop. Schreibt die Dinge auf, die ihr erledigen müsst, aber wirklich alle! Fügt dann noch die Dinge hinzu, die ihr in eurer Freizeit gerne tun würdet, und die Dinge, die ihr seit Monaten vor euch herschiebt, weil ihr einfach keine Zeit dafür findet. Teilt sie dann in drei Prioritätsstufen ein: hoch, mittel und niedrig. Schreibt neben jede Aufgabe, wie viel Zeit ihr schätzungsweise für die Erledigung braucht. Ein Beispiel: Präsentation schreiben – hohe Priorität – 3 Stunden; Kleiderschrank entsprechend der Jahreszeit umräumen – mittlere Priorität – 2 Stunden; Kochkurs – niedrige Priorität, 1,5 Stunden.
    Tragt die Punkte eurer To-do-Liste jetzt der Reihe nach in euren Terminkalender ein und verteilt dabei die hohen, mittleren und niedrigen Prioritäten so, dass ihr jeden Tag ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Zeit für euch selbst habt.

    Und noch ein Tipp: Gönnt euch nach jeder stressigen Verpflichtung eine Pause, in der ihr etwas für euer Wohlbefinden macht.
    >>> Beispielsweise einen Flug für das Wochenende buchen – höchste Priorität – 5 Minuten.