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Das Thema Autopilot wurde in diesem Blog bereits behandelt und in allgemeinerer Form das Thema Fluginstrumente. Heute aber befassen wir uns mit einem sehr technischen Aspekt – zur Freude aller echten Cockpitfreaks. Schließlich begeistert die Rubrik #AvGeek die Leser unseres Blogs offenbar am meisten, und es ist unsere Aufgabe, die immer spezifischer interessierten Fragen zu beantworten.

Um den Flight Director zu verstehen, ist es notwendig, sich die Funktion eines grundlegenden Fluginstruments in Erinnerung zu rufen: die des künstlichen Horizonts. Dabei handelt es sich um ein gyroskopisches Instrument, das dem Piloten Informationen über die Flugzeuglage liefert, das heißt seine Position in Bezug auf die Horizontlinie und die Längs-, Quer- und Hochachse. Der künstliche Horizont ist die Kombination aus zwei Instrumenten: dem Fluglageanzeiger und dem Wendezeiger.

Der Flight Director ist eine grafische Markierung, eine waagerechte und eine senkrechte Linie, die sich kreuzen und über das Bild des Fluglageanzeigers legen. Sie zeigen dem Piloten an, in welche Richtung und wie stark er die Steuerelemente bewegen muss, um die Manöver durchzuführen.

Wie auf dem Fußboden eines Ikea-Möbelhauses 🙂 zeigen die Pfeile des Flight Director den Kurs an, dem gefolgt werden soll. Besser gesagt steuert der Pilot das Flugzeug wie in einem Videospiel so, dass die beiden Linien, die waagerechte und die senkrechte, auf der Anzeige übereinstimmen. Ihr Schnittpunkt ist eine Art Fadenkreuz, das der Pilot immer anvisieren muss, um das Flugzeug auf dem gewünschten Kurs zu halten.
Jede Fluggesellschaft lässt eigens für ihre Flugzeuge entwickelte Flight-Director-Systeme einbauen.
In jedem Fall haben die Piloten die Wahl, ob sie dem Autopiloten die Ausführung der „Anweisungen“ des Flight Director überlassen oder ihnen selbst Folge leisten und das Flugzeug manuell steuern wollen.

Anders gesagt: Der Flight Director erteilt dem Piloten die gleichen Anweisungen, wie sie der Autopilot ausführen würde, wenn er aktiviert wäre.

Alles klar?
„Five by five“ – das wäre die Antwort eines Piloten!