Volare. Oh oh.
Cantare. Oh oh oh oh.
Nel blu dipinto di blu.
Unser Blog wird zwar in drei Sprachen übersetzt: Italienisch, Deutsch und Englisch, denn wir möchten unsere Leser immer genauso freundlich und international empfangen, wie unsere Passagiere. Aber es gibt einige Dinge, Wörter, Sprüche oder Verse, wie eben jenen Refrain, den wir für unsere Leser nicht übersetzen müssen.
Bei „Italien“ denken wir sofort an Spaghetti, Pizza, Amore, Ciao, vor allem aber an das Lied VOLARE von Domenico Modugno. Immerhin ist Nel blu dipinto di blu laut dem italienischen Autoren- und Verlegerverband SIAE seit 1958, dem Jahr seines Erscheinens, das meistgespielte italienische Lied der Welt. Natürlich in der Originalversion.
Domenico Modugno schrieb über 200 Lieder, von denen viele vor seinem größten Erfolg aufgenommen, aber erst später von der Öffentlichkeit entdeckt wurden. Der Liedermacher aus Polignano a Mare (Bari) war ein Allroundtalent. Er erhielt im Lauf seiner Karriere viele Auszeichnungen, spielte in Kinofilmen und Theaterstücken und trat auch als Moderator in Fernsehsendungen auf. Domenico Modugno ist unbestritten der Vater des italienischen Schlagers.
Doch es bleiben Zweifel an der Entstehungsgeschichte des Textes von Nel blu dipinto di blu. Denn der wahre Ursprung des Liedes, das Modugno zusammen mit dem berühmten Texter Franco Migliacci schrieb, ist geheimnisumrankt.
Modugno behauptete zunächst, dass ihm die Idee für den Refrain kam, als er mit seiner Frau Franca Gandolfi den blauen Himmel über Rom betrachtete. Doch Migliacci beanspruchte die Urheberschaft und sagte, er sei von einem Werk des Malers Marc Chagall inspiriert worden. Später machte Modugno einen Rückzieher und sagte, dass sie beide zusammen auf einem Spaziergang in Ponte Milvio die Idee hatten.
Einige Jahre nach Modugnos Tod erzählte Migliacci schließlich in der Nachrichtensendung TG1, dass das Lied eigentlich das Ergebnis eines schlimmen Albtraums gewesen sei.
Wie auch immer – Tatsache ist, dass Nel blu dipinto di blu heute noch von Italien, dem blauen Himmel, dem Wunsch nach Freiheit und der Freude am Fliegen erzählt, so wie es nur die Poesie kann.