Last, but not least: Das Heck, auch Leitwerk genannt, ist ein wesentlicher Teil des Flugzeugs. Ein Leitwerk ist aus einer waagerechten und einer senkrechten Fläche aufgebaut, deren Verhältnis sich je nach Flugzeugkonfiguration ändert. Es gibt sogenannte T-Leitwerke, V-Leitwerke und klassische Leitwerke, die am häufigsten vorkommen.
Der Einfachheit halber werden wir in diesem Artikel den Aufbau und die Funktionsweise eines klassischen Leitwerks, wie es beispielsweise unsere Embraer-Maschinen haben, im Detail betrachten.
Das „klassische“ Flugzeugleitwerk
Flugzeugleitwerke bestehen aus zwei Teilen: einem senkrechten und einem waagerechten Teil.
Der senkrechte Teil des Leitwerks besteht aus zwei Teilen: dem Seitenleitwerk und dem Seitenruder. Ähnlich wie die Rückenflosse eines großen Fisches sorgt das Seitenleitwerk für die Richtungsstabilität, während das Seitenruder vom Piloten gesteuert wird, um das Gieren, das heißt die Drehung des Flugzeugs um seine Vertikalachse, zu kontrollieren.
Das waagerechte Höhenleitwerk besteht ebenfalls aus zwei Teilen, einem feststehenden, der Höhenflosse, und einem beweglichen, dem Höhenruder. Im Unterschied zu den Tragflächen ist das Höhenleitwerk am Heck eine Abtriebsfläche. Es ist an der Erzeugung der Kraft beteiligt, die notwendig ist, um das Flugzeug vom Boden abheben zu lassen, indem es eine abwärts gerichtete Kraft ausübt; Letztere gleicht den Auftrieb der Tragflächen und das abwärts gerichtete Gewicht des Flugzeugs aus. Denn die unterschiedlichen Angriffspunkte von Gewicht und Auftrieb würden dazu führen, dass sich das Flugzeug mit der Nase nach unten dreht (wenn ihr noch mal euer Wissen zum Auftrieb auffrischen wollt, eignet sich dazu dieser Artikel.
Die Höhenflossen sind „Miniaturtragflächen“ (mögen uns die orthodoxeren AvGeeks den unpassenden Vergleich verzeihen) am Heck des Rumpfes, die als Basis für die Höhenruder dienen. Sie sind der Teil des Leitwerks, der vielleicht die wichtigste Rolle spielt.
Denn es sind die Höhenruder, die mit ihrer Schwingung das Nicken, also die Drehung des Flugzeugs um seine Querachse, steuern. Vielleicht kommt daher auch ihr Name.
Um das Gesagte zu rekapitulieren, genügt ein Blick auf das Leitwerk eines Flugzeugs unserer Flotte: Dank der neuen Lackierung kann man auf einen Blick das senkrechte türkisfarbene Seitenleitwerk vom strahlend weißen waagerechten Höhenleitwerk unterscheiden.
Ad Astra!