Die Biennale Arte 2019 in Venedig ist ein absolutes Muss für alle Kunstliebhaber, die sich ein Event von internationalem Format nicht entgehen lassen möchten. Venedig mit seinen bunten Kanälen und den engen Gassen, die nach sauberer Wäsche duften, verleiht dieser Veranstaltung, die Künstler aus der ganzen Welt willkommen heißt, eine geradezu magische Note: Aufgrund der großen Beliebtheit, empfehlen wir euch, euer Ticket schon jetzt zu buchen!
Was erwartet euch dieses Jahr auf der Biennale?
Die vom 11. Mai bis 24. November geöffnete 58. Internationale Kunstausstellung trägt den Titel „May You Live in Interesting Times“, der von einem alten chinesischen Sprichwort abgeleitet wurde, das sich auf Zeiten der Unsicherheit und der Krise bezieht, wie wir sie in den letzten Jahren erlebt haben. Laut Kurator Ralph Rugoff gibt es in dieser Biennale Arte di Venezia kein einzelnes Thema, vielmehr soll die soziale Funktion der Kunst, die sowohl ästhetisches Vergnügen als auch kritisches Denken beinhalte, anhand verschiedener Sprachen und Ausdrucksweisen betrachtet werden: ein guter Grund, auf jeden Fall dabei zu sein!
Für die diesjährige Ausstellung im Zentralpavillon in den Giardini und im Arsenal, historische Stätten mit einzigartigem Charme, sind 79 Künstler mit einer starken weiblichen Komponente und 90 italienische Beteiligungen vorgesehen. Pakistan, Algerien, Ghana und Madagaskar sind mit einer Auswahl wirklich einzigartiger Werke erstmals vertreten. Viel Platz wird für Side Events und spezielle Bildungsprojekte eingeräumt, die die Stadt für mehrere Monate beleben, kontinuierliche Fortbildungsmöglichkeiten schaffen und die Beziehung zwischen Künstler, Werk und Öffentlichkeit analysieren.
5 Pavillons, die ihr unbedingt sehen müsst
Seit 1895 bringt die Biennale die wichtigsten zeitgenössischen Künstler nach Venedig, was Debatten, Reflexionen und manchmal sogar Skandale auslöst. Aus diesem Grund sind sowohl Italiener als auch ausländische Touristen daran interessiert, diesen wichtigen Termin mit der Kunst wahrzunehmen. Damit ihr euch auf eurem Rundgang bestmöglich zurechtfindet, haben wir für euch eine erste Auswahl von Pavillons zusammengestellt, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet:
- Der Italien-Pavillon mit der Ausstellung zum Thema Labyrinth von Milovan Farronato umfasst Werke der drei Künstler Chiara Fumai, Liliana Moro und Enrico David. Das Konzept dieser Einrichtung erinnert symbolisch an den verwirrenden historischen Moment, in dem wir leben, und passt perfekt in das venezianische „Bühnenbild“, ist doch Venedig selbst die labyrinthische Stadt schlechthin.
- Der Indien-Pavillon feiert anlässlich des 150. Geburtstages von Gandhi seinen Mahatma und widmet ihm eine Ausstellung, die darauf abzielt, die Einflüsse seiner Philosophie in der heutigen Welt zu analysieren und seine moralischen Prinzipien in künstlerischer Sprache auszudrücken.
- Der Neuseeland-Pavillon zeigt „Post Hoc“, das Projekt des Künstlers Dane Mitchell, das nicht nur im Pavillon, sondern auch an sechs Standorten in Venedig ausgestellt ist. Es befasst sich mit Phänomenen, vergangenen Zivilisationen und Worten und schafft ein diffuses, hörbares Archiv, das durch spezielle „Audiotürme“ in Form von Bäumen, die in der Stadt verstreut sind, in einer Art Schatzsuche übertragen wird.
- Der Luxemburg-Pavillon veranlasst die Besucher, über das sehr heikle und kontroverse Thema der Einwanderung nachzudenken. Der Künstler Marco Godinho will die Beziehung, die der Mensch zum Meer hat, nicht nur als Quelle künstlerischer Inspiration erklären, sondern auch als ein sehr wichtiges „Territorium“ in Bezug auf die geopolitische Dynamik.
- Der Spanien-Pavillon schließlich wird von den beiden Künstlern Itziar Okariz und Sergio Prego vertreten, die mit Videotexten und Sounds die Grenzen der Körperdarstellung analysiert haben.
Die Biennale in Venedig ist die perfekte Gelegenheit, nicht nur neue künstlerische Sprachen zu entdecken, sondern auch die Botschaften und Gedanken berühmter internationaler Künstler, die Kunst zu einer echten Mission gemacht haben, in sich aufzunehmen. Über die Biennale di Venezia hinaus, wird euch aber sicherlich die Stadt mit ihren unzähligen Schätzen selbst in ihren unnachahmlichen Bann ziehen!