Das Wahrzeichen von Pisa ist seit jeher der berühmte Schiefe Turm, der die prächtige Piazza dei Miracoli überragt. Neben eben jenem Glockenturm des Doms Santa Maria Assunta bietet die Stadt jedoch auch viele andere kulturelle Schätze.
Die zeitgenössische Kunst hat in Pisa ganze Stadtteile verändert, wobei wie von Zauberhand ein wunderschöner Rundgang für Liebhaber der Streetart entstanden ist: Heute stellen wir euch die wichtigsten Fixpunkte daraus vor.
Streetart in Pisa: Auf den Spuren fünf außergewöhnlicher Künstler
Die Geschichte von Pisa basiert auf einer alten Legende, nach der sie von einigen griechischen Flüchtlingen gegründet wurde, die aus der gleichnamigen griechischen Stadt Pisa kamen, die im 6. Jahrhundert v. Chr. zerstört worden war. Schon immer hat diese toskanische Stadt Künstler und Reisende aus der ganzen Welt angezogen, die genau hier Inspiration fanden und noch immer finden. Zu diesen gehört auch das große amerikanische Genie Keith Haring, der sich so sehr in diese Stadt verliebte, dass er ihr eines seiner schönsten Meisterwerke widmete. Aber auch viele italienische Künstler haben die Stadt mit urbanen und ergreifenden Kunstwerken bereichert. Hier unsere Top-5:
Keith Haring in Pisa
Keith Haring besuchte Pisa aufgrund seiner Freundschaft mit einem jungen Toskaner, den er in New York kennengelernt hatte. Als er beschloss, nach Italien zu reisen, um ihn zu besuchen, war er von der authentischen Schönheit dieser Stadt sofort so begeistert, dass er einige Tage lang dort verbrachte. Tuttomondo ist eins seiner schönsten Wandgemälde, das er in nur vier Tagen realisierte und eine große Mauer der Kirche von Sant’Antonio einnimmt: Es ist eine Hymne an das Glück und die Liebe zum Leben, die noch immer Reisende aus aller Welt verzaubert. Das Bild erstreckt sich über eine Fläche von 180 Quadratmetern und besteht aus 30 miteinander verbundenen Figuren, die Frieden und Harmonie darstellen.
Blub in Pisa
Zeitgenössische Kunst in Pisa ist in jeder Ecke der Stadt zu finden, auch in solchen, denen anscheinend weniger Beachtung geschenkt wird. Die über die Stadt verstreuten Werke von Blub sind ein Beispiel dafür: Wir raten, euch beim Schlendern durch die Stadt aufmerksam umzusehen, damit ihr kein Bild verpasst, das ganz plötzlich auftauchen könnte. Die kleinen Meisterwerke des Künstlers sind Teil des Projekts „L’Arte Sa Nuotare“ (Kunst kann schwimmen), das aus einer Reihe von Zeichnungen besteht, in denen prominente Persönlichkeiten eine Tauchermaske tragen. Der toskanische Künstler möchte mit dem Zustand „Wasser bis zum Hals“ die Bedingungen symbolisieren, in denen der heutige Mensch zu leben gezwungen ist, weshalb er „Schwimmen“ lernen muss.
Exit Enter in Pisa
Auf einem Spaziergang am Lungarno zwischen der Kirche der Madonna della Spina und dem Palazzo Blu (Blauer Palast) kann man in den Seitengassen die stilisierten Figuren des Künstlers Exit Enter entdecken. Seine poetischen Charaktere vermitteln eine minimalistische, aber gleichzeitig sehr intensive Botschaft der Liebe und Freiheit, und erfreuen sich bei allen Fans der Streetart großer Beliebtheit.
Ozmo in Pisa
Neben den bereits erwähnten Arbeiten zeigt Pisa auch die Meisterwerke einiger berühmter Streetart-Künstler, die am Welcome to Pisa Festival teilgenommen haben. Dieser Initiative, die sich der Entwicklung der urbanen Kunst widmet, haben wir es zu verdanken, dass immer wieder neue Streetart die Stadt verschönert und dass daran jeweils zahlreiche Stadtteile partizipieren. Zu den in den letzten Jahren entstandenen Werken gehört die Hommage Ozmos an das Genie von Galileo Galilei in der Via Conte Fazio: ein großes Profil des Wissenschaftlers, umrahmt von den Instrumenten, die er für die Untersuchung des Himmels verwendete, allen voran das von ihm selbst erfundene Teleskop. Dieses Wandbild ist eine großartige Hommage an den berühmten Gelehrten und seine Heimatstadt.
Moneyless in Pisa
Mit der Arbeit Pisa 01, die von Moneyless im Rahmen des Welcome to Pisa Festival geschaffen wurde, hat die zeitgenössische Kunst in Pisa auch das Aussehen des Depots der Wasserpolizei im Stadtteil Porta a Mare verändert. Dieses ortsspezifische Werk ist ein perfekt ausbalancierter Triumph der Farben: Rot und Weiß weisen auf die Stadtflagge und den Schiffsbau hin, die blaue und schwarze Welle erinnern an das Wasser und das Meer der nahe gelegenen Küste, während Gelb die Sonne und den Sommer darstellt. Mit seinem unverwechselbaren Stil hat Moneyless der Stadt Pisa damit ein neues Meisterwerk geschenkt, das sie mit Stolz zur Schau trägt.