„Mit Flugzeugen geht es mir wie mit Diäten: Ich finde, sie sind wunderbar, solange sich die anderen damit beschäftigen.“ Jean Kerr (irisch-amerikanische humoristische Schriftstellerin)
Seien wir ehrlich: Nicht jeder fliegt gerne.
Es gibt die, die es kaum erwarten können, an Bord zu gehen, sich zu entspannen, die Augen zu schließen und von ihrem Reiseziel zu träumen.
Und es gibt jene, die seit Jahren nicht mehr geflogen sind und nur ungern ein Flugzeug besteigen, weil sie eine große, irrationale Angst vor dem Fliegen haben.
Doch wie kann man die Flugangst überwinden?
Informationen sammeln, Statistiken lesen, #AvGeek werden
Es ist keine Meinung und keine Werbebehauptung, sondern eine Tatsache: Flugzeuge sind die sichersten Verkehrsmittel der Welt. Die Statistiken sprechen für sich: Flugreisen sind rund zwölfmal sicherer als Bahnreisen und 60-mal sicherer als Reisen mit dem Auto.
Moderne Flugzeuge sind mit allen notwendigen Sicherheitssystemen ausgestattet – sogar mit doppelt so vielen. Nach dem Prinzip der Redundanz gibt es in einem Flugzeug mehrere Fluginstrumente, die eine bestimmte Funktion haben, damit die Integrität des Systems erhalten bleibt, falls ein Instrument mal ausfallen sollte.
Wenn ihr Angst vor dem Fliegen habt, ist unser erster Tipp, die Funktionsweise von Flugzeugen verstehen zu lernen. Wenn ihr unsere Kolumne #AvGeek lest, wird euch schnell klar, dass ihr selbst bei widrigen Wetterbedingungen, Schnee oder schlechter Sicht an Bord KEINE ANGST ZU HABEN BRAUCHT.
Was wir euch also sagen wollen: Rationalität ist eure beste Waffe gegen die irrationale Angst!
Atmen, Meditation, Entspannungsübungen
Niemals die Macht des Geistes unterschätzen.
Ihr verfügt bereits über ein wirksames Mittel gegen die Flugangst und generell alle Formen der Angst: eure Atmung.
Einatmen, ausatmen, einatmen, ausatmen. Wiederholt das so lange, wie ihr es für nötig haltet. Ihr könnt es gleich jetzt beim Lesen ausprobieren oder heute Abend vor dem Schlafengehen.
Einatmen, ausatmen.
Dehnt jetzt nacheinander jeden Teil eures Körpers einzeln. Beginnt außen an den Händen oder Füßen und konzentriert euch dabei auf die einzelnen Muskelgruppen. Linker Fuß, rechter Fuß, linkes Bein, rechtes Bein, Hände, Arme, Schultern…
Progressive Muskelentspannung, systematische Desensibilisierung und autogenes Training sind Techniken, die in der Psychotherapie eingesetzt werden, um Stress und Ängste durch eine bessere Selbstwahrnehmung zu bewältigen.
Probiert es allein aus oder eventuell auch mit therapeutischer Unterstützung.
Solltet ihr das Gefühl haben, dass Ängste und Unruhezustände über euer Leben bestimmen oder euer psychisches und körperliches Wohlbefinden gefährden, solltet ihr unbedingt ärztlichen Rat einholen.
Die Angst mit dem Faktor Zeit besiegen
Laut dem römischen Institut für Psychopathologie sind Angststörungen (Panikstörung, generalisierte Angststörung, soziale Phobie) die weltweit am weitesten verbreiteten psychischen Erkrankungen. Rund 270 Millionen Menschen leiden an ihnen.
Beim Einchecken wird oft darauf hingewiesen, dass ihr schon früh am Flughafen sein solltet, also ein bis zwei Stunden vor Abflug, je nachdem, ob es ein Inlandsflug oder ein internationaler Flug ist.
Hektisch zum Flugsteig laufen und dabei riskieren, den Flieger zu verpassen, ist nie die richtige Art und Weise, eine Reise zu beginnen. Und wenn ihr leicht nervös werdet oder unter Flugangst leidet, solltet ihr euch an diesem Tag nicht noch zusätzlich stressen.
Ein weiterer Vorteil: Wenn ihr früh am Flughafen seid, könnt ihr dort auch eine Pause einlegen und eine Kleinigkeit essen oder ein schnelles Mittagessen zu euch nehmen (bloß keinen Tee oder Kaffee trinken!), bevor ihr an Bord geht. Mit leerem Magen fällt einem nämlich alles zusätzlich schwer.
Nehmt ein gutes Buch mit an Bord oder einen anderen Zeitvertreib nach eurem Geschmack: zum Beispiel eine Zeitschrift mit Rätseln oder Sudokus. Videospiele und Fernsehserien mit Zombies solltet ihr aber vermeiden. 😉
Auch darauf sind wir vorbereitet
Nur wer es selbst erlebt hat, kann es verstehen: Panikattacken sollten wirklich ernst genommen werden.
Ihr könnt euch darauf verlassen, dass unsere Crew sehr gut auf solche Vorfälle vorbereitet ist und euch helfen kann, euch wieder zu beruhigen, wenn ihr eine Panikattacke erleiden solltet. An Bord seid ihr nicht allein.
Wenn ihr wisst, dass ihr unter Panikattacken oder einer Angststörung leidet, zögert nicht, unsere Crew vor dem Abflug zu informieren: Ihr werdet in jeder erdenklichen Weise Unterstützung erhalten.
Zum Abschluss dieses Artikels ein Zitat, das Martin Luther King zugeschrieben wird: